Arbeiten im Labor

Gefährliche Chemikalien, explosive Reaktionen und bunte Lösungen in Reagenzgläsern. So kennen wir Labore aus Film und Fernsehen. Doch was steckt wirklich dahinter und wie sieht der Arbeitsalltag im Labor eigentlich aus? 

Grundsätzlich kann sich die Arbeit im Labor je nach Bereich und Vertiefung voneinander unterscheiden und sich verschiedenen Zielen widmen. Die Arbeit dient nicht nur der Qualitätssicherung und der Forschung, sondern auch der Kontrolle und Einhaltung von Richtlinien. Auch die Prüfung der Konzentration von Inhaltsstoffen gehört zu den Aufgaben in vielen Laboren. Besonders in Chemielaboren werden organische und anorganische Stoffe geprüft und chemische Prozesse untersucht. So können Syntheseverfahren von Präparaten entwickelt und optimiert werden.

Was sind die Besonderheiten beim Arbeiten im Labor?

Je nach Art des Labors müssen unterschiedliche Anforderungen erfüllt werden und Mitarbeiter müssen strenge Regeln befolgen.

Hierzu gehört eine Kleiderordnung, die vorgibt, stets einen Kittel, eine Schutzbrille, Handschuhe und einen Mundschutz zu tragen. Je nach Vorschrift müssen Mitarbeiter in Laboren auch auf Schmuck, Uhren und Parfüm verzichten und der Konsum von Lebensmitteln und Getränken ist in Laboren grundsätzlich nicht gestattet.

Zusätzlich zu diesem strengen Regelkanon gehören Sorgfalt und Akkuratesse ebenso zu den Grundvoraussetzungen. Aufgrund der Handhabung von Gefahrstoffen und dem Umgang mit ätzenden oder entzündlichen Proben sind regelmäßige Schulungen über den Arbeitsschutz und der Arbeitssicherheit gesetzlich vorgeschrieben.

Diese Regeln sind auch vorausgesetzt, um die entsprechende Hygiene zu gewährleisten. Denn um verfälschte Ergebnisse von Mikroorganismen oder gar Produkten zu verhindern, muss im Labor steril gearbeitet werden.

Hierzu gehört auch die tägliche Entsorgung von Stoffen und die Reinigung durch speziell geschultes Personal.

 

Wer darf in einem Labor arbeiten?

Aufgrund dieser hohen Verantwortung, können nur solche Mitarbeiter im Labor sicher arbeiten, die im Ernstfall wissen, was zu tun ist. Entsprechend werden zusätzlich zu den Schulungen regelmäßig Brandschutzübungen durchgeführt und Trainings, die wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen für verschiedene Gefahrensituationen vermitteln.

Je nach Art des Labors werden für die Aufgaben in erster Linie Mediziner, Naturwissenschaftler und Medizinisch-technische Assistenten gesucht, die die richtigen Voraussetzungen dafür mitbringen.

Denn nicht nur eine ruhige Hand und Sorgfalt sind wichtig bei der Arbeit im Labor, sondern auch Geschicklichkeit und eine gute Auge-Hand-Koordination. Beim Umgehen mit Pipetten oder Pinzetten und besonders beim Abmessen oder Umfüllen von chemischen Substanzen ist dies essenziell.

Das Interesse an Naturwissenschaften, vorwiegend an Chemie, Biologie und Physik ist auch eine wichtige Voraussetzung.

Es gibt mehrere Studiengänge, die auf die Arbeit im Labor vorbereiten. Bachelorstudiengänge wie Biotechnologie, Bionik oder chemische Technik, aber auch duale Studiengänge, die ein Ausmaß an praktischer Erfahrung mitbringen, bereiten auf eine Zukunft im Labor vor.

Doch ein Studium ist nicht immer notwendig, um im Labor arbeiten zu können.

Denn auch Ausbildungen zu chemisch-, biologisch- oder physikalisch-technischen Assistenten und Chemie- und Physiklaboranten bieten den Auszubildenden die notwendige praktische Erfahrung im Labor und das theoretische Wissen. Die meisten dieser Ausbildungen dauern zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Jahren. Sie bieten die perfekte Gelegenheit für diejenigen, die in der Lebensmittel- oder Medizinbranche tätig werden möchten, im Maschinenbau oder der Nanotechnologie, in der Kosmetik- oder der Umweltbranche oder zahlreichen weiteren Arbeitsfeldern.

Welche Arten von Laboren gibt es?

Bei der Arbeit im Labor gibt es zwei große Labor Bereiche zu unterscheiden: medizinische Labore und Umweltlabore.

So fallen auch die Vorschriften je nach Bereich unterschiedlich aus und es stellen sich Verschiedenheiten der einzelnen Labore heraus.

Ein analytisches Labor beispielsweise ist spezialisiert auf Analysen, mit denen man feststellen kann, ob die Zusammensetzung bestimmter Stoffe den Vorschriften entspricht. Dabei werden verschiedene Branchen wie die Lebensmittelindustrie und die Kosmetikindustrie abgedeckt. Auch bei Analysen von Trinkwasser und in Bereichen der Technik und Umwelt werden analytische Labore immer wieder gebraucht.

Labore in Krankenhäusern hingegen werden für jene Arbeiten eingerichtet, ohne die die Diagnose der Ärzte und die Erstellung der jeweiligen Heilungspläne nicht möglich wären. Blut- und Gewebeproben, Körperflüssigkeiten und Abstriche werden hier auf Krankheitserreger und Antikörper untersucht.

Das zeigt, dass die Arbeit im Labor mehr ist, als das Umfüllen und das Experimentieren mit bunten Lösungen in Reagenzgläsern. Sie stellt einen weitaus wichtigeren Bestandteil dar und ermöglicht uns zunehmende Fortschritte in allen Lebensbereichen.

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