Das Bewerben nach DIN 5008 vermittelt einen guten Eindruck

Der erste Eindruck zählt: Diese Volksweisheit gilt auch für Anwärter auf einen neuen Arbeitsplatz. Die Bewerbungsmappe ist für gewöhnlich der Einstieg zur Kontaktaufnahme. Der erste Eindruck zählt: Diese Volksweisheit gilt auch für Anwärter auf einen neuen Arbeitsplatz. Die Bewerbungsmappe ist für gewöhnlich der Einstieg zur Kontaktaufnahme. Die Chance auf ein persönliches Gespräch erhalten nur Kandidaten mit überzeugenden Unterlagen. Eine Bewerbung nach DIN 5008 entspricht den Vorgaben für Geschäftsbriefe. Die formalen Standards geben eine einheitliche Struktur vor. Der Empfänger weiß daher genau, wo er einzelne Informationen finden kann.

Bewerber beweisen mit strukturierten Unterlagen ihre Gewissenhaftigkeit

Als DIN sind alle vom Deutschen Institut für Normung erarbeiteten Vorgaben gekennzeichnet. Die DIN 5008 legt formale Richtlinien für Geschäftsbriefe fest. Für Bewerbungsunterlagen gilt diese Norm nicht zwingend. Aber sie verleiht dem vorgelegten Material ein übersichtliches Format. Das vermittelt im ersten Eindruck die Fähigkeit zu sorgfältiger und strukturierter Arbeit.

Was kennzeichnet eine Bewerbung nach DIN 5008

Grundsätzlich erfolgt eine Bewerbung auf Briefbogen im üblichen DIN A4-Format. Außerdem regelt die Norm DIN 5008 die Formatierung der Schriftstücke. Die Standards für Formatvorlagen ermöglichen aber auch Spielräume.

Abweichungen sind in folgenden Grenzen erlaubt:

  • Die Seitenränder betragen links 2,41 Zentimeter, rechts 0,81 Zentimeter sowie oben und unten jeweils 1,69 Zentimeter. Für Bewerbungen ist ein linker Seitenrand von 2,5 Zentimetern üblich. Die übrigen Seitenränder erzeugen mit 2 Zentimetern ein einheitliches Bild.
  • Ein einfacher Zeilenabstand entspricht der Vorgabe. Ein Abstand von 1,5 verbessert in längeren Textabschnitten die Lesbarkeit.
  • Absätze im Fließtext sind durch eine Leerzeile getrennt. Für längere Passagen ist zur Hervorhebung eine Zeilenabstandsoption von 6 Punkt zulässig.
  • Für die Schriftauswahl macht die Norm keine Vorschriften. Die Schriftgröße kann für Fließtexte je nach Schriftart zwischen 10 Punkt und 12 Punkt liegen. Sie darf in Anschriftenfeldern 8 Punkt nicht unterschreiten.
  • Das Datum ist bei internationaler Schreibweise in der Reihenfolge Jahr-Monat-Tag durch einen Bindestrich getrennt, zum Beispiel: 2018-01-31. In Deutschland ist die Datumsangabe aufsteigend vom Tag zum Jahr üblich. Sie verwenden entweder eine numerische Version wie 31.1.2018 oder die alphanumerische Kombination aus Ziffern und Buchstaben, zum Beispiel: 31. Januar 2018. Eine Null steht vor einstelligen Ziffern lediglich in Formularen mit vorgegebenen Kästen zur maschinellen Verarbeitung. Die Jahreszahl ist in allen Varianten vierstellig.
  • Bei Telefonnummern trennt ein Leerzeichen die Vorwahl von der Rufnummer. Lediglich die Durchwahl ist mit einem Bindestrich von der Stammnummer abgesetzt. Sehr lange Rufnummern gestalten Sie abweichend von der Norm mit Leerzeichen nach jeweils zwei Ziffern leserfreundlicher. Die internationale Schreibweise ersetzt die Null der Vorwahl mit +49. Nach einem Leerzeichen folgen die Vorwahl ohne Null und die Rufnummer, zum Beispiel: +49 69 7591-1000.

Wie ist das Bewerbungsanschreiben nach DIN 5008 aufgebaut?

Für das Anschreiben im Format DIN 5008 gilt eine festgelegte Anordnung und Formatierung der Textbausteine. Im oberen Drittel befinden sich die Kontaktdaten des Absenders und Empfängers. Der Fließtext nimmt in der Seitenmitte den größten Raum ein.
Im Detail gestalten Sie ein Anschreiben gemäß DIN 5008 nach folgenden Vorgaben:

  • Der Briefkopf im Anschreiben enthält den Namen und alle Kontaktdaten des Bewerbers. Rechtsbündig formatiert folgen in direkt aufeinanderfolgenden Zeilen der Name, die Straße, der Wohnort, die Telefonnummer und die E-Mail-Adresse. Alternativ setzen Sie diese Angaben zentriert in maximal zwei Zeilen mit einem Punktsymbol voneinander ab.
  • Das Anschriftenfeld steht linksbündig unter dem Briefkopf und umfasst neun Zeilen. Im Maß 45 mal 85 Millimeter passt es in das Sichtfenster eines DIN C4-Briefumschlages. Die ersten drei Zeilen sind für postalische Vermerke wie ‚Einschreiben‘ reserviert. Entfällt ein Vermerk, bleiben diese Zeilen frei. Die Anschrift beginnt in der vierten Zeile mit dem vollständigen Firmennamen. In den folgenden Zeilen stehen der Name des Ansprechpartners, die Straße und der Ort. Die Anrede für Männer lautet ‚Herrn‘. Akademische Titel platzieren Sie vor dem Namen, Bachelor- und Mastergrade hinter dem Namen.
  • Auf die Anschrift folgt nach zwei Leerzeilen rechtsbündig das Datum.
  • Darunter setzt sich die fett markierte Betreffzeile mit jeweils zwei Leerzeilen nach oben und unten ab.
  • Zwischen der Anrede und dem Text des Anschreibens liegt eine Leerzeile.
  • Den Haupttext richten Sie üblicherweise linksbündig aus. Die Formatierung im Blocksatz erzeugt mit der aktivierten Silbentrennung ein ausgewogenes Schriftbild. Absätze von jeweils fünf bis acht Zeilen gliedern das Anschreiben in übersichtliche Sinnabschnitte.
    • Beim Blocksatz sind alle Zeilen gleichlang. Gestalterisch bietet diese Formatierung den Vorteil der besseren Lesbarkeit und Übersichtlichkeit für den Leser. Einstellen können Sie den Blocksatz in jedem gängigen Schreibprogramm. Hier haben Sie die Wahl zwischen „Linksbündig ausrichten“, „Zentriert“, „Rechtsbündig ausrichten“ und „Blocksatz“. Wir raten Ihnen jedoch den Blocksatz zu verwenden.
  • Die Grußformel bildet nach einer Leerzeile den Abschluss. Die handschriftliche Signatur setzen Sie in die nächste Zeile.
  • Mit dem Abstand von mindestens einer Leerzeile nach der Unterschrift kündigen Sie linksbündig im Fettdruck die Anlagen an. Diese führen Sie in einzelnen Zeilen auf.

Welche Standards gelten bei einer DIN 5008 Bewerbung für Abstände?

Exakte Vorschriften zum Aufbau einer DIN 5008 Bewerbung gibt es lediglich für das Anschreiben. Die mitgelieferten Anlagen bieten mehr Gestaltungsfreiraum. Ein ansprechendes Layout weckt in jedem Fall mehr Aufmerksamkeit als eine unstrukturierte Ansammlung von Informationen.
In einem Lebenslauf nach DIN 5008 richten sich die Abstände zwischen den einzelnen Positionen beispielsweise nach dem Umfang der wesentlichen Angaben. Berufsanfänger legen überschaubare Daten vor. Diese passen auf eine Seite und erlauben größere Zeilenabstände. Bewerber im fortgeschrittenen Alter mit zahlreichen Berufsstationen unterteilen die Angaben zur Ausbildung und dem Werdegang in sinnvolle Abschnitte.

  • Der Lebenslauf sollte zwei Seiten nicht überschreiten.
  • Einzelne Blöcke zur Berufserfahrung, Schulbildung und dem Studium oder von besonderen Kenntnissen trennen Sie mit Leerzeilen.
  • Die Positionen innerhalb der Abschnitte passen Sie mit einer Zeilenabstandsoption von 6 bis 8 Punkt nach oben oder unten an.

Wann ist eine Bewerbung nach DIN 5008 empfehlenswert?

Bewerber möchten sich von der Konkurrenz abheben. Eingereichtes Material im Standardformat wirkt vor allem in kreativen Branchen einfallslos. Mit einer fantasievollen Gestaltung der Unterlagen geben beispielsweise Werbegrafiker, Modedesigner oder Architekten bereits eine Kostprobe ihres Könnens ab.
In kaufmännischen und juristischen Berufen oder in der Verwaltung haben Mitarbeiter hingegen laufend mit Geschäftsbriefen zu tun. Für eine Bewerbung auf entsprechende Stellen ist zumindest das Anschreiben nach DIN 5008 ratsam. Schriftgröße, Schriftart und Seitenränder der übrigen Unterlagen vermitteln in einer einheitlichen Formatierung generell ein strukturiertes Gesamtbild.

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