Was macht eigentlich ein Medieninformatiker?

Was wäre die heutige Welt ohne das Internet? Und was wäre das Internet ohne die Medien, über die wir darauf zugreifen können? Die Medienlandschaft ist bunter und größer denn je. Technologien sind dadurch inzwischen so hoch entwickelt, dass Spezialisten in allen Branchen und Bereichen heiß begehrt sind. Entwickeln, verwalten und gestalten will gelernt sein. Und trotz aller Fortschritte sind dort, wo Technik ist, immer auch Fehler, so viel ist sicher. Als Medieninformatiker bringen Sie ein breit gefächertes Fachwissen mit. Der Handwerkskoffer voller Methoden und Werkzeuge, um die Medien- und Informatikwelt von heute zu verstehen, zu formen und ständig zu verbessern darf natürlich auch nicht fehlen. Das Besondere an der Medieninformatiker-Karriere ist, dass Sie sowohl mit einer Berufsausbildung als auch mit einem Studium einsteigen können. Wo man Medieninformatiker findet, welche Aufgaben Sie übernehmen und wie viel sie dabei verdienen können.

Aufgaben

Welche Aufgaben ein Medieninformatiker übernimmt, hängt zum einen von der Branche ab, in der er arbeitet. Zum anderen von dem speziellen Bereich, den er betreut. Beliebte Arbeitgeber sind Werbe-, Marketing– und PR-Agenturen, außerdem Hörfunk- und Fernsehanstalten, Filmproduktionsfirmen, EDV-Dienstleister, Datenbank- oder Softwareanbieter, Verlage, Ingenieurbüros, aber auch Institutionen für Forschung und Entwicklung und fast alle anderen Einrichtungen und Unternehmen. Dementsprechend kann ein Medieninformatiker im Grunde alles tun – vom Entwickeln von Software und Benutzeroberflächen für Apps oder Spiele bis hin zum Konzeptionieren und Optimieren von Internetauftritten. Er kann außerdem Onlinemarketing, verschiedene Werbemaßnahmen, Websites, Onlineshops oder Social-Media-Kanäle gestalten. In der freien Wirtschaft ist der Medieninformatiker sowohl betriebswirtschaftlich als auch IT-technisch unterwegs, etwa als IT-Berater, SAP- oder IT Security-Spezialist. Bei IT-Projekten geht es dann oft auch um die Rationalisierung von Abläufen, Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen, Fehleranalyse und Optimierung von Prozessen. Dabei müssen Medieninformatiker die Technik, aber auch Kosten, Zeit und Wirtschaftlichkeit im Blick behalten.

Sie wissen als Medieninformatiker sehr wohl Zeit, finanzielle Mittel und Ressourcen effizient einzusetzen. Da sich Absolventen meistens auch in ihrer Freizeit mit Informationstechnologie auseinandersetzen, sind sie oft schon Experten in einem Bereich, wenn Sie in den Beruf einsteigen. Manche sind bereits Web-Entwickler, Social Media-Profi, Computer-Konstrukteur oder Gamer und haben ein gutes Auge für die Probleme der IT-Welt, die sie dann nach Ihrer Ausbildung lösen. Sie kennen sich nicht nur mit Software, sondern auch mit Hardware aus, und können auch bei der Beschaffung von hochwertigem Equipment helfen, da sie die Preise und Qualität gut kennen. Mit ihren theoretischen und praktischen Kenntnissen können sie besonders umfassend dabei helfen, die Umsetzung verschiedener Maßnahmen zu planen und zu begleiten.

 

Ausbildung und Studium

Je nachdem, ob Sie eine Hochschulzugangsberechtigung haben oder nicht, tun sich Ihnen verschiedene Möglichkeiten auf. Zum einen ist Medieninformatiker ein anerkannter Ausbildungsberuf, den Sie innerhalb von drei Jahren dual in einem Unternehmen und an einer Berufsschule erlernen können. Als Studiengang können Sie Medieninformatik an einer Hochschule belegen. Das Studium dauert zwischen sechs und acht Semestern. Sie können zwischen einem Vollzeit- oder berufsbegleitenden Teilzeitstudium wählen, sowie ein Fern- oder Onlinestudium absolvieren.

Das Medieninformatik-Studium ist interdisziplinär angelegt. Sie lernen alles aus den Bereichen Medien und Informatik und außerdem, wie beide buchstäblich miteinander vernetzt sind. Klassische Informatikfächer, also Datenbankstrukturen, Programmierung, Softwaretechnik oder IT-Sicherheit, stehen ebenso im Stundenplan wie spezielle Themenfächer. Darunter sind Webdesign, Medienmanagement und Mediengestaltung. Für alle Bereiche gibt es auch online Literatur. Um die Grundlagen zu lernen oder um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Beides ist im Bereich Medieninformatik essenziell. Mit Ihrem großen Interesse, einer Affinität zur Technik und dem Abschluss als Bachelor of Science oder sogar Master of Science in der Tasche steht Ihnen dann die große Welt der Medien offen.

Karriere und Gehalt

Nach dem Medieninformatik-Studium erwarten Sie meist hohe Einstiegsgehälter, egal, für welche Branche Sie sich entscheiden. Ihre Verhandlungsposition auf dem Markt ist stark, da Spezialisten und angehende Spezialisten händeringend gesucht werden. Je nachdem, ob Sie Marketing Manager eines großen Industriekonzerns oder App-Entwickler in einem Start-Up sind, fällt Ihr Gehalt natürlich höher oder weniger hoch aus. Mit etwa 2.000 bis 3.000 Euro brutto monatlich können Sie rechnen. Vor allem nach dem Studium liegt der Betrag aber deutlich höher, in der Automobilbranche nicht selten über 5.000 Euro. Das können Sie nach einigen Jahren Berufserfahrung und vor allem, wenn Sie sich spezialisieren, auch in anderen Branchen erwarten. Und seien Sie sich sicher, dass Sie als Medieninformatiker einen der klassischen Berufe der Zukunft ergriffen haben, der immer gefragt ist und in allen Bereichen gebraucht wird.

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