Was macht ein Biologe?

Evolution, Darwinismus, Mitose, Meiose, Mitochondrium, Zellkern, Stammbaumanalyse. Dies sind nur einige der vielen Begriffe, die das Fach Biologie in der Schulzeit geprägt haben. Aber was genau macht ein Biologe oder eine Biologin im Beruf? Wie sehen die Perspektiven und das Arbeitsumfeld aus? Und wie wird man überhaupt Biologe? Über all das wird im folgenden Text aufgeklärt.

Werdegang

Die Biologie hat ein weites Spektrum an Fachbereichen und Spezialisierungen. In allen Fällen muss man ein Studium der Biologie absolvieren. Hier gibt es Bachelor-, Master- und Doktorratsstudiengänge. Nach der Spezialisierung ist es wichtig, dass man sich stets weiterbildet, um wissenschaftlich auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Um Biologe oder Biologin zu werden, sollten Sie gute Englischkenntnisse haben, über analytisches Denken verfügen, sorgfältig und genau arbeiten können, und selbstverständlich ein naturwissenschaftliches Interesse mit sich bringen. In der Regel gibt es einen Numerus Clausus an deutschen Universitäten. Dieser variiert von Hochschule zu Hochschule, liegt im Schnitt aber bei 2,2. An vereinzelten Unis kann man Biologie zulassungsfrei studieren.

Bereiche der Biologie

Lebenssysteme sind komplex und divers. Da die Biologie die Wissenschaft des Lebens ist, ist es naheliegend, dass sie in verschiedene Teilgebiete aufgegliedert ist. Beispiele hierfür sind die Botanik, Zoologie, Evolution, Genetik, Entwicklungsbiologie, Cytologie, Humanbiologie, Neurobiologie, Ökologie, Verhaltensbiologie, Zellbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie oder Bioinformatik.

Arbeitsinhalt

Der Terminus “Biologie” entsteht aus den altgriechischen Wörtern bios (Leben) und logos (Lehre). Die Lehre des Lebens also. Die Biologie beschäftigt sich mit chemischen und physikalischen Vorgängen im Organismus. Dazu gehören Menschen, Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien und ihre Umwelt.

Wie bereits erwähnt gibt es viele Fassetten in der Biologie. Der Arbeitstag des Biologen sieht also je nach Fachrichtung anders aus. Jemand, der in der Forschung arbeitet, wird sich also hauptsächlich im Labor aufhalten, und ein wenig in der Natur. Der Forscher führt Experimente durch, analysiert Ergebnisse, erforscht Lebewesen und arbeitet mit Zentrifugen, Mikroskopen, etc. Weitergehend kann er Seminare leiten, unterrichten, Forschungsprojekte planen, oder Sammlungen in Museen verwalten.

Ein in der Ökologie arbeitender Biologe entwickelt Methoden zum Schutz der Artenvielfalt, untersucht ökologische Auswirkungen von Bauprojekten, schlägt Alternativen zu diesen vor, oder berät in Umweltfragen.

In der Industrie kann ein Biologe neue Produkte entwickeln, Tests an Lebewesen durchführen, oder Substanzen für die Pharmazie entwickeln.

Mit einem abgeschlossenen Biologiestudium können Sie auch Lehrer an Schulen und Hochschulen werden. Ebenso können Sie im öffentlichen Dienst, für Firmen, oder in der Medizin, genauer in der Biomedizin, arbeiten.

Bereitet Ihnen der Gedanke an eine Biologie-Karriere Gänsehaut? Dann können Sie sich natürlich auch schon vor dem Biologiestudium weiterbilden. Online finden Sie beispielsweise Bücher und E-Books zu allen erdenklichen Themen der Biologie.

Berufliche Perspektiven

Die Biologie gehört zu einer der beliebtesten Naturwissenschaften in Deutschland. Ihre hohe Popularität bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Es gibt viel Konkurrenz – nicht nur die Biologen selbst, sondern auch Chemiker und Mathematiker bewerben sich oft auf dieselben Stellen. Im Jahre 2019 lag die Arbeitslosenquote für Biologen bei 4,2 Prozent. Damit war sie deutlich höher als die aller Akademiker mit 2,2 Prozent. Eine positive Entwicklung wird in näherer Zukunft nicht erwartet. Zudem muss man erwähnen, dass viele Anstellungen in der Forschung projektbezogen sind und damit leider auch nur befristet.

Es gibt aber auch viele Möglichkeiten in anderen Arbeitsbereichen, da der Biologe in der Regel breitgefächerte Kenntnisse und Fähigkeiten wie analytischen Denken und Problemlösung zu tage legt. Ihre Chancen auf Anstellung steigern sich, wenn Sie sich nach dem Bachelor und Master für eine Promotion entscheiden.

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