Appreciative Inquiry

Definition: Appreciative Inquiry wendet sich bewusst von herkömmlicher Problembehandlung ab und nutzt dafür stattdessen eine Methode, die am ehesten als „Wertschätzendes Erkunden“ bezeichnet werden kann. Der Fokus liegt hierbei also auf Potenzial, Stärken und Positives, das innerhalb der Mitarbeitergruppe bereits vorhanden ist.

Erklärung

Bei AI geht es darum, das vorhandene Potenzial und die Stärken der Mitarbeiter zu entdecken, zu fördern und in eine bestimmte Richtung zu treiben. Das passiert jedoch nicht mittels einer harten Analyse der Lage, sondern durch gezielte Fragestellungen und Interviews. Kommt es innerhalb eines Arbeitsplatzes zu einem Problem, wird nicht versucht, den Status Quo wiederherzustellen – denn AI ist kein Problembeseitiger. Stattdessen wird erkundet, wie man zukünftig dafür sorgen kann, dass das gleiche Problem nicht noch einmal auftaucht. Dabei werden vornehmlich die Stärken des Teams einbezogen und genutzt – das vorhandene Potenzial wird also gefördert und hoffentlich entfaltet. Alleine dadurch verschwinden die meisten Probleme bereits von alleine.

Appreciative Inquiry kann nicht funktionieren, wenn die Beteiligten nichts davon wissen und den Grundsatz nicht verstehen. AI geht von zwei Annahmen aus: Menschen, Teams und Organisationen haben ein ungeahntes Potenzial, das manchmal sichtbar ist, aber noch nicht freigelegt wurde. Und – man entwickelt sich immer in die Richtung, auf die man Aufmerksamkeit legt. Es ist also die Offenheit und Bereitschaft der Mitarbeiter gefragt, damit AI auch wirklich gelingt. Diese Methode wird oftmals in Schulen angewendet oder in der allgemeinen Teamentwicklung, Non-Profit-Organisationen oder der Stadtentwicklung.

Durch die Wertschätzung der vorhandenen und sichtbaren Stärken der Mitarbeiter wird ein sicheres Umfeld geschaffen, indem Sie mit Hilfe der anderen Ihr volles Potenzial entfalten können.

AI findet meist in vier Phasen statt:

  • Erkunden und Verstehen
  • Visionieren
  • Gestalten
  • Umsetzen