Masterarbeit ­­/­­ Praktikum plus Bachelorarbeit zum Thema "Witterungsresistente Lehmfassaden"

Lehm ist ein umweltfreundliches Material, mit dem seit Jahrhunderten in alten Herstellungsweisen gebaut wird. Der CO2-Fußabdruck von Lehm ist deutlich geringer als von modernen Baumaterialien, wie beispielsweise Beton, Stahl, Aluminium oder Glas, da zu seiner Herstellung keine hohen Temperaturen nötig sind oder materialbedingt Emissionen freigesetzt werden. Lehm ist flächendeckend in Europa verfügbar, unendlich oft und zu 100% recycelbar und besitzt außerdem vorteilhafte bauphysikalische Eigenschaften bzgl. Feuchteregulation und Schalldämmung. Gängige Lehmbauweisen im konstruktiven Ingenieurbau sind heute der Stampflehm und Lehmmauersteine Daneben kann Lehm auch mit einem hohen Anteil an Naturfasern, z.B. Stroh, verstäkrt werden. Faserverstärkter Lehm besteht somit aus einem hohen Anteil nachwachsender Rohstoffe, was ihn ökologisch interessant macht, kann höhere Wärmedämmwerte als Stampflehm und Lehmmauerwerk erreichen, und ist vor allem witterungsbeständiger als Stampflehm wodurch er für die Anwendung im Außenbereich besser geeigne ist. Allerdings ist keine moderne Bauweise etabliert, die das Bauen damit ökonomisch macht. Das Ziel ist daher, ein Verfahren zu entwickeln, dass das automatisierte, kosteneffiziente Bauen mit faserverstärktem Lehm im bewitterten Außenbereich ermöglicht. Der zentrale Ansatz besteht darin, großformatige Lehmbau-Fertigteile herzustellen. Aufgaben: Rechereche zum Stand der Technik von Lehmbauarten Recherche von in Deutschland verfügbaren Naturfasern und biogenen Faserreststoffen zur mechanischen Verstärkung von Lehm und Beschaffung dieser Fasern Ansetzen von faserverstärkten Lehmmischungen und Durchführen von Tests Prinzipielle Untersuchung möglicher Verfahren zur Verdichtung und zum Zuschnitt von Lehmblöcken Fertigung von großformatigen Blöcken Ggf. gemeinsamer Besuch von Unternehmen mit Expertise im Lehmbau