FSJ – Freiwilliges Soziales Jahr: Die Vor- und Nachteile
Wer sich im Zeitraum zwischen Beendigung der Schulpflicht und Vollendung des 27. Lebensjahres sozial engagieren möchte, hat mit dem FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) die Möglichkeit, im In- und Ausland Gutes für sich selbst und andere zu tun. Die wichtigsten Vor- und Nachteile sowie Voraussetzungen für ein FSJ finden Sie hier.
Die Dauer des Freiwilligendienstes kann zwischen sechs und 18 Monaten (in Einzelfällen bis zu 24 Monaten) liegen. Im Regelfall werden vorab zwölf Monate vereinbart. Während dieser Zeit werden – zumindest für den Dienst im Inland – anfallende Kosten für Übernachtungen, Fahrten, Verpflegung und gegebenenfalls benötigte Arbeitskleidung vom Träger übernommen. Zusätzlich erhalten Sie im Regelfall ein kleines Taschengeld, um Ihre privaten Freizeitaktivitäten zu gestalten. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 35-39 Stunden und Sie haben einen Urlaubsanspruch von 24 Tagen. Rein rechtlich sind Sie also einem Auszubildenden gleichgestellt, der Träger übernimmt für Sie somit auch die Ausgaben für die Sozialversicherungen.
Als sogenannter FSJler haben Sie die Möglichkeit sich in folgenden Bereichen zu engagieren:
- sozial-karitativ
- Ökologie (FÖJ)
- Kultur (z.B. in Museen)
- Politik
- Sport (in Vereinen)
- bei der Denkmalpflege
Vorteile für ein Freiwilliges Soziales Jahr
Die Vorteile bei einem FSJ bestehen darin, dass Sie verschiedene soziale Berufe kennenlernen können. Außerdem können Sie dabei viele Menschen treffen, mit denen Sie Kontakte knüpfen und Freundschaften schließen können. Sollten Sie im Anschluss einen sozialen Beruf anstreben, hilft Ihnen das FSJ natürlich auch, da Sie schon wertvolle Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben. Auch können die Kontakte helfen, eine Arbeitsstelle zu bekommen. Mit dem Zeugnis, welches Sie im Anschluss an Ihre Tätigkeit erhalten, sammeln Sie zudem große Pluspunkte bei zukünftigen Bewerbungen, da Sie bereits soziales Engagement und Teamfähigkeit bewiesen haben.
Nachteile
Ein kleiner Nachteil könnte sein, dass Ihnen eine rein schulische Ausbildung/Studium nach dem FSJ etwas schwerer fallen könnte, da Sie bereits wissen, wie es ist, in der Praxis aktiv zu sein. Wer sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland entscheidet, muss zudem eventuell einige der oben genannten Kosten zumindest anteilig selber tragen. Der Bund stellt kaum Fördermittel für ein FSJ im Ausland bereit. Allerdings gibt es auch Organisationen, die diese Kosten für Sie übernehmen, wenn Sie sich für einen der heiß begehrten Auslandsaufenthalte während Ihres FSJs entscheiden. Dabei sollten Sie sich mindestens zwölf Monate vor Beginn schon mit der Planung und Bewerbung beschäftigen. Wenden Sie sich für Ihre Bewerbung an eine Entsendeorganisation, die Ihnen eine Stelle vermitteln kann. Und mit Ihnen vorab alle Konditionen genau abklärt, damit Sie wissen, was gegebenenfalls an Kosten auf Sie zukommen kann.
Der Fokus sollte dabei also nicht auf dem finanziellen Aspekt liegen, da unentgeltliche Arbeit und Freiwilligkeit hier im Vordergrund stehen. Im Gegenzug sammeln Sie während Ihrer Zeit im Ausland unglaublich viele neue und wichtige Erfahrungen. Außerdem lernen Sie andere Kulturen kennen, stärken sowohl Ihre Persönlichkeit als auch Ihr Selbstbewusstsein und können Ihren Horizont erweitern, wie es später im Berufsleben wohl kaum möglich sein wird. Zudem werden Ihre Fremdsprachenkenntnisse und Ihre soziale Kompetenz deutlich erweitert.
Falls Sie einen Teil der Kosten selbst tragen müssen, lohnt es sich immer, nach passenden Rabattcodes Ausschau zu halten. Nutzen Sie beispielsweise einen Booking.com Gutschein und sichern Sie sich günstige Unterkünfte.