Vor- und Nachteile von einem Volontariat

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Wer sich im Medien- und Kulturbereich ausbilden lassen möchte, interessiert sich häufig für ein Volontariat. Da dieses allerdings keiner konkreten gesetzlichen Regelung unterliegt, sollten Sie folgende Pros und Contras beachten.

Für das Volontariat spricht die äußerst praxisnahe Ausbildung, da Sie von Beginn an die Aufgaben eines Redakteurs vollständig erfüllen können. Dementsprechend bauen Sie sich bereits früh ein Netzwerk innerhalb Ihrer Branche auf, welches Sie auf Ihrem späteren Berufsweg begleitet. Während der Dauer von 12 bis 36 Monaten lernen Sie mindestens 3 verschiedene Ressorts kennen. Dabei sind die Bereiche Lokales und Politik vorgeschrieben. Das dritte Ressort, beispielsweise Wirtschaft, Sport oder Kultur, können Sie mit Ihrem Vorgesetzten nach beidseitigem Bedarf vereinbaren.

Durch die Praxisnähe haben Sie die Möglichkeit Ihr vorher erlerntes Wissen direkt auf der Arbeit einzusetzen. Zudem entwickeln Sie ein starkes Verhältnis zu Ihrem ausgewählten Kommunikationsmedium und können somit zum echten Profi werden.

Und im Gegensatz zum teuren Studium in journalistischen Bereichen erhalten Sie während Ihrer Tätigkeit sogar noch eine Art Ausbildungshonorar. Dadurch können Sie sich vollkommen auf Ihre Ausbildung konzentrieren und sammeln entsprechend auch schneller Erfahrungen auf Ihrem Gebiet.

 

 

Allerdings bietet die Zeit im Volontariat nicht nur Vorteile

Dadurch, dass die Medienbranche gerade immer stärker boomt, ist ein Volontariat bei einem renommierten Arbeitgeber schwer erreichbar.

Häufig wird genau diese Situation seitens des Arbeitgebers ausgenutzt. Das bedeutet für Sie, dass Sie mit Pech zu einem geringen Lohn die Stelle eines Redakteurs komplett ausfüllen müssen. Auch eine Übernahme nach dem bis zu 3-jährigen Volontariat ist – wie beim Ausbildungsverhältnis auch – keineswegs gesichert. Eventuell ist dann dadurch ein Wechsel zu einem anderen, weniger vertrauten Medium notwendig, um nicht arbeitslos zu werden.

Ebenfalls von Nachteil ist, dass es bei einem Volontariat keine festgelegten Bildungsstandards gibt. Somit fällt die theoretische Ausbildung während dieser Zeit häufig auch sehr gering aus, falls diese überhaupt vorhanden ist.

Ein Hochschulabschluss im journalistischen Bereich ist zwar offiziell kein Muss, wird aber neben des Abiturs gerade bei den großen Arbeitgebern vorausgesetzt. Zudem werden Bewerber mit praktischen Erfahrungen sowie Arbeiten oder Studienabschlüssen im Ausland gerade bei den größeren Arbeitgebern stark bevorzugt behandelt. Sofern Sie diese Voraussetzungen nicht erfüllen können, führt Ihr Weg zunächst über weniger bekannte PR-Agenturen oder Regionalblätter.

Alternativ dazu können Sie das Volontariat mit einer journalistischen Ausbildung verbinden. Somit erwerben Sie neben Ihrem gewünschten Medium im Volontariat auch das Fachwissen für andere Bereiche und sind besser für alle Eventualitäten gewappnet. Auch eine freie Mitarbeit bei einem Medienunternehmen neben des Fernstudiums stellt eine gute und preiswerte Kombination aus Theorie und Praxis dar.

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