Was macht eigentlich ein Bauzeichner?

Ein Bauzeichner ist eine Person, die technisch-versierte Aufgaben im Bereich der Bauzeichnung übernimmt. Der Aufgabenbereich benötigt nicht nur gestalterisches Talent, sondern auch ein Fingerspitzengefühl für das Erstellen von Modellen, Konturen und Muster jeglicher Art. Dabei stützt sich der Bauzeichner auf Softwares, die ihm dabei helfen, 3D-Modelle auf dem Computer zu erstellen. So können die Ideen der Ingenieurs- und Architekturkollegen durch die Hilfe des Bauzeichners zum Leben erweckt werden. Die Fachrichtungen reichen vom Bauwesen, über Architektur, bis hin zur Stadtplanung. 

Was genau macht ein Bauzeichner?

Jedes Gebäude, jede Straße und jedes Objekt, das gebaut werden muss, braucht im Vorfeld eine dreidimensionale Skizze. Um diese zu entwerfen, arbeitet der Bauzeichner eng mit Architekten und Bauingenieuren zusammen. Schließlich hat er eine wichtige Aufgabe: das Erstellen von Bauzeichnungen und Entwurfsskizzen in einem sogenannten CAD-Programm. Dieses hilft dabei, die Projekte im Rechner zu konstruieren. Zur Orientierung werden Bauskizzen, Grundrisse und andere Detailzeichnungen genommen. Dabei müssen immer technische Vorschriften eingehalten werden. CAD-Programme und weitere Planungssoftware finden Sie im online im Conrad-Angebot.

Je nach Projekt kann der Bauzeichner auch mal zu einem Objekt hinfahren, um es zu vermessen. Deshalb ist es für das Berufsfeld wichtig, dass Mathematik, aber vor allem auch die Statik, keine Fremdbegriffe sind. Es gibt verschiedene Schwerpunkte, die ein Bauzeichner während seiner Ausbildungsphase aussuchen kann. Im Verlauf der Ausbildung wird der Fokus später in eine spezielle Richtung gelenkt. So findet man häufig Bauzeichner, die sich zum Beispiel nur auf die Architektur im Hochbau spezialisiert haben.

Neben der täglichen Arbeit als Zeichner kann es auch mal vorkommen, dass fachspezifische Berechnung durchgeführt werden müssen. Neben dem Erstellen von Stücklisten des Baustoffmaterials steht das Fertigen des Aufmaßes im Mittelpunkt des Aufgabenfeldes. So kann der Konstruktionserstellung nichts mehr im Wege stehen. Weitere Aufgaben sind das Managen von diversen Abrechnungen und anderen wichtigen Unterlagen. Außerdem müssen sämtliche Versionen der Zeichnungen gesichert werden, sodass man immer auf diese zurückgreifen kann.

 

Welche Eigenschaften braucht ein Bauzeichner?

Neben den bereits genannten fachspezifischen Anforderungen stehen vor allem die Team- und Kommunikationsfähigkeit im Vordergrund. Höchste Zuverlässigkeit sowie die Präzision der ausgeführten Arbeit sind auch wesentlich Merkmale, die man als Bauzeichner mitbringen sollte. Ein nicht unwichtiger Aspekt ist der Umgang mit Stress, denn im Alltag wird man sich oft in stressigen Situationen wiederfinden. Deshalb wird es wichtig sein, einen kühlen Kopf zu behalten, damit die Konzentration immer vorhanden ist – denn grobe Fehler können in diesem Berufsfeld zu fatalen Folgen führen.

Wie sieht ein typischer Karrierepfad bei einem Bauzeichner aus?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man ein Bauzeichner wird. In einem herkömmlichen Betrieb wird die normale Ausbildung zum Bauzeichner angeboten. In der Regel erfolgt im dritten Lehrjahr eine Spezialisierung. Typische Fachbereiche sind Ingenieurbau, Hoch- und/oder Tiefbau.

Ansonsten gibt es die Möglichkeit, sich direkt von Anfang an für ein duales Studium zu entscheiden. Der Vorteil hierbei ist, dass hier die Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen zur Auswahl stehen. Durch eine Hochschulzugangsberechtigung, zum Beispiel dem Abitur, sind einem noch mehr Türen für weitere Weiterbildungen ermöglicht. So kann sich im späteren Verlauf der Karriere jeder zu einem staatlich geprüften Techniker oder einem technischen Fachwirt weiterbilden. Diese Fortbildungen dauern in der Regel bis zu drei Jahre.

Wie viel verdient ein Bauzeichner?

Das Bruttomonatsgehalt eines Bauzeichners bewegt sich meist zwischen 1800 und 2500 Euro. Für diese Spanne sind mehrere Faktoren zuständig. Zumal gibt es weiterhin Gehaltsunterschiede zwischen Männer und Frauen. Auch hängt es davon ab, in welchem Bundesland man lebt. So sind höhere Einkommen in teuren Regionen wie Baden-Württemberg die Regel. In Mecklenburg-Vorpommern wird der Lohn durchaus weniger sein. Eine Weiterbildung verschafft oftmals bessere und umfangreichere Projekte, die automatisch zu mehr Gehalt führen.

Zusammenfassung

Der Bauzeichner ist das Bindeglied zwischen Architekten und Bauingenieuren. Er erstellt 3D-Modelle am Computer von Bauprojekten, die später erbaut werden. So entstehen realitätsnahe Abbildungen, die allen involvierten Personen dabei helfen, zu sehen, inwieweit ein Projekt realisierbar ist. Um ein Bauzeichner werden zu können, sollte ein räumliches Denken und Verständnis vorhanden sein. Mathematik und Statik sollten deshalb auch keine Fremdwörter sein. Zwar findet der Alltag meist in Büroräumen statt, doch durch diverse Weiterbildungsmöglichkeiten kann dieser Beruf durchaus abwechslungsreicher sein. Mit einer spezialisierten Weiterbildung zum technischen Fachwirt steigt auch das Gehalt.

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