Stellenanzeige schreiben: Aufbau & Struktur einer perfekten Stellenausschreibung

Eine Stellenanzeige zu verfassen ist keine lästige Pflicht, sondern Marketing. Nutzen Sie die Möglichkeit, professionell nach Bewerbern zu suchen. Gutes Personal ist heute rar gesät: Die Zeiten, in denen auf jede Stellenanzeige Hunderte von geeigneten Bewerbern antworteten, ist passé. Wer qualifiziertes und motiviertes Personal sucht, sollte seine Stellenanzeigen professionell verfassen. Wie das geht und was Sie beim Schreiben einer Stellenanzeige beachten sollten, lesen Sie hier.

Eine professionelle Stellenanzeige schreiben

Zu unkonkret, zu unpersönlich und zu schwammig – so beurteilen Experten Stellenanzeigen deutscher Arbeitgeber. Formulierungen sind austauschbar, gewünschte Soft-Skills nichtssagend und die Vorstellungen der Unternehmen wenig kreativ und ansprechend. Mit anderen Worten: Unternehmen werben mit Floskeln um Bewerber.
Unverständlich, denn schließlich wirbt ein Unternehmen mit einer Stellenanzeige um geeignete Bewerber und präsentiert sich der Öffentlichkeit. Das ist im weitesten Sinne auch Marketing. So sollten Personalabteilungen nicht allein für das Verfassen von Stellenanzeigen verantwortlich sein, sondern diese in enger Abstimmung mit der jeweiligen Abteilung und dem Marketing schreiben. Sie sollten jedoch die Finger von einem Stellenanzeige-Muster lassen, wie man es heute im Internet findet. Je konkreter, individueller und ansprechender eine Stellenanzeige verfasst wird, desto besser sind die Erfolgschancen, den richtigen Kandidaten für eine Position zu finden.

Fünf Fragen, die jede Stellenanzeige beantworten sollte

Eine Stellenanzeige hat einen klaren inhaltlichen Aufbau: Sie folgt im Prinzip den fünf folgenden Fragen:

  • Unternehmensprofil: Wer sind Sie?
  • Stellenbeschreibung: Wen suchen Sie?
  • Anforderungsprofil: Was erwarten Sie von einem Bewerber?
  • Leistungen des Unternehmens: Was bieten Sie dem Bewerber?
  • Bewerbungsverfahren: Wie kann sich ein Kandidat bewerben?

Die Reihenfolge dieser Gliederung kann variieren. Wichtig ist, dass alle Fragen in der Stellenanzeige konkret beantwortet werden.

Das Unternehmensprofil

Das Profil eines Unternehmens sollte für alle Stellenanzeigen gleichlautend sein und kann von der Marketingabteilung verfasst werden. Es beschreibt die Tätigkeiten, Standorte und Mitarbeiterzahlen einer Firma. Allerdings sollten Sie sich hier nicht nur an trockenen Fakten entlanghangeln, sondern Neugierde und Emotionen bei den Bewerbern wecken. Vermeiden Sie „abgenutzte“ Wörter wie weltweit, international, führend, innovativ oder erfolgreich, denn die findet man in fast jeder Stellenanzeige.

Die Stellenbeschreibung

In diesem Abschnitt sollten folgende Fragen beantwortet werden:

  • Welche Aufgaben gehören zum Verantwortungsbereich der vakanten Position?
  • Handelt es sich um eine Stelle mit Führungs- bzw. Personalverantwortung?
  • An welchem Standort befindet sich die Stelle?
  • Ist die Stelle befristet oder unbefristet?
  • Handelt es sich um Teilzeit oder Vollzeit?

 

Das Anforderungsprofil

Hier beschreiben die meisten Unternehmen Kandidaten, die es so nicht gibt. Die Kunst des Anforderungsprofils ist es, die jeweiligen Anforderungen weder zu hoch noch zu niedrig anzusetzen. Überlegen Sie im Team, welche Fähigkeiten und Kompetenzen wirklich gefragt sind, um den entsprechenden Job erfolgreich zu meistern. Verzichten Sie auch hier auf nichtssagende Füllwörter wie flexibel, teamfähig und belastbar.

Die Leistungen des Unternehmens

Die Beschreibung der angebotenen Leistungen ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden: Bewerber schauen heute genau, was die Unternehmen ihnen anzubieten haben. Deshalb sollte dieser Abschnitt nicht unterschätzt werden und wie alle anderen Aspekte der Stellenanzeige ebenfalls mit äußerster Sorgfalt verfasst werden. Stellen Sie sich die Frage: Wie kann ich einen Bewerber davon überzeugen, für unser Unternehmen zu arbeiten? Zu den Punkten, die hier zur Sprache kommen, gehören zum Beispiel:

  • Gehalt
  • Gratifikationen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld oder andere Sonderzahlungen
  • Arbeitszeitmodell
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  •  Weiterbildungsangebote und das Arbeitsumfeld.

Das Bewerbungsverfahren

Der Schlussteil einer Stellenanzeige widmet sich in der Regel der Organisation einer Bewerbung. Machen Sie es Ihren Bewerbern so leicht wie möglich und verzichten Sie auf keinen Fall auf die Möglichkeit der E-Mail-Bewerbung. Nennen Sie eine Bewerbungsfrist und einen Ansprechpartner bei eventuellen Fragen.

Wo sollte man die Stellenanzeige schalten?

Wer eine Stellenanzeige aufgeben möchte, hat die Auswahl zwischen Jobbörsen im Internet und der klassischen Printanzeige in der Zeitung. Hinzu kommt die Veröffentlichung auf der Firmen-Website und in den Social-Media-Kanälen eines Unternehmens. Für welche Möglichkeit Sie sich entscheiden, hängt vom Bewerberprofil und Ihrem finanziellen Rahmen ab: Jobbörsen decken nicht alle Zielgruppen ab. Gerade leitende Führungspositionen werden oft in überregionalen Tages- oder Wochenzeitungen ausgeschrieben. Andererseits sind Jobbörsen global einsehbar, dafür ist der Kostenaufwand bei den Marktführern meist auch sehr hoch. Viele Unternehmen entscheiden sich für eine Stellenanzeige in der Zeitung und in einer Online-Jobbörse, um alle Zielgruppen zu erreichen.

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