Jung trifft auf Alt: Generationskonflikte bei der Arbeit

Die Kreativität und Motivation bei der Arbeit scheitern oft einfach daran, weil der Chef einen nicht lässt. Dabei kommen sie frisch aus den Hochschulen oder Ausbildungen und sind hochmotiviert den Arbeitsmarkt mit ihren aktuellem, frisch angeeigneten Wissen aufzuwirbeln – die Generation Z.

Der Arbeitsplatz hat für die unterschiedlichen Generationen unterschiedliche Bedeutungen. Dabei birgt nicht nur der Altersunterschied Konfliktpotenzial, sondern auch voneinander abweichende Werte. Vorstellungen von Loyalität, Flexibilität und Selbstverwirklichung sind in den unterschiedlichen Generationen unterschiedlich geprägt. Konflikte sind daher nicht selten, doch können durch eine auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Führung gelöst werden.

In vielen großen Unternehmen arbeiten in der Regel mehrere Generationen zusammen. Von der Generation X und Y bis hin zur Generation Z. Erfahrenes Personal trifft auf junge dynamische und vielleicht noch etwas motiviertere Frischabsolventen. Bei ihnen handelt es sich um die Jahrgänge 1995 bis 2012. Sie ist die Generation, die in ihrem Denken und Handeln am meisten von Diversität geprägt ist, wie noch nie zuvor. Außerordentlich anspruchsvoll, wenn es um technologische Ausstattung geht und die absoluten Experten des Internets. Da wundert es nicht, dass immer mehr junge Menschen ihren beruflichen Weg ins E-Business einschlagen. In der Berufswelt angekommen geht es stark um den individuellen Ausdruck und der Möglichkeit sich dorthin weiterzubilden, wo man es möchte. Der ökonomische Wohlstand ist im Vergleich zur vorherigen Generation etwas in den Hintergrund gerückt und vernachlässigt die Unterwerfung gesellschaftlicher Ideale.

Man stecke nun einmal die langjährigen erfahrenen Mitarbeiter, die kurz vor der Rente stehen, mit der neuen jungen Generation in ein Büro und beobachte die täglichen Konflikte, die beim gemeinsamen Arbeiten entstehen könnten. Laut einer Studie von viking und dem Meinungsforschungsinstitut OnePoll haben mehr als ein Drittel der Befragten immer wieder Konflikte mit der Generation Z bezüglich Ihrer Arbeitseinstellung. Dahingegen kommt es zwischen den älteren Generationen hin und wieder zu Machtkämpfen. Doch es geht vielmehr darum die Stärken zu erkennen und damit die Generationslücken zu füllen. Heute gibt es viele Berufe, bei denen ArbeitnehmerInnen für Ihre Kreativität, Innovation und ihr Denken bezahlt werden – und das nicht mehr nur in Führungspositionen. Teams werden interdisziplinärer und wirken ergänzend. Das erfordert also auf Führungsebene ganz neue Kompetenzen. Zeiten, in denen der Markt immer dynamischer wird erfordern mehr Empathie, Zeit füreinander und das individuelle Eingehen auf den anderen.

 

Die neue Generation möchte mitgestalten und einbezogen werden. Doch nicht immer dürfen sie und werden von veralteten Normen zurückgehalten. Dennoch laufen Sie Gefahr durch Ungeduld oder latente Selbstüberschätzung Fehler zu begehen, weshalb an dieser Stelle die Lebens- und Berufserfahrung der älteren Kollegen wertvoll sein kann. Feedback ist wichtig. Und umso wichtiger ist es zu erkennen, an welchen Schnittstellen man sich ergänzen kann. Was hilft, ist maximale Konfrontation. Es wäre doch sicher jeder überrascht, wenn ein Informatiker mit Mitte 50 plötzlich eine Chefin hätte, die 30 Jahre jünger ist. Doch gerade solche Situationen sollen daran erinnern, dass keine Äußerlichkeiten, wie das Alter zählen, sondern Kompetenzen. Er ist der schnellste Programmierer und sie hat die Softskills ein Team zu führen. Solche Anfänge mögen nicht ganz reibungslos ablaufen, doch werden Unternehmen langfristig positiv verändern.

Um noch mehr über die Unterschiede zwischen Generationen zu erfahren, können Sie die passende Folge zu diesem Thema im F.A.Z.-Podcast „Beruf & Chance“ hören. 

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