Vorstellungsgespräch für die Ausbildung: Vorbereitung ist alles!
Damit das anstehende Vorstellungsgespräch nicht zum Spießroutenlauf durch ein Horrorhaus wird. Haben wir für Sie eine Liste an Fragen zusammengestellt, die üblicherweise in Vorstellungsgesprächen gestellt werden. Erst einmal jedoch: Tief durchatmen, die erste Hürde haben Sie bereits genommen. Ihre Bewerbung hat es geschafft, aus einem ganzen Stapel herauszustechen. Und dann haben Sie auch noch überzeugt und wurden zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Das allein ist doch schon mal ein Grund, sich zu freuen.
Damit auch das Gespräch ein Erfolg wird, ist es wichtig, dass Sie sich ordentlich darauf vorbereiten. Auf unserer Seite gibt es bereits viele Artikel darüber, was Sie von einem Vorstellungsgespräch erwarten können oder wie Sie sich am besten kleiden. Heute soll es darum gehen, welche Fragen Sie bei so einem Gespräch im Hinblick auf die Ausbildung erwarten können.
Der allererste und wichtigste Tipp ist: Bleiben Sie Sie selbst und verstellen Sie sich nicht. Wer natürlich und aufgeschlossen wirkt, wird von den Personalern gleich viel positiver eingeschätzt. Auch wenn Sie vielleicht eine introvertierte Persönlichkeit sind, gehen Sie offen auf Ihre Gesprächspartner zu und bleiben Sie es während des Gesprächs auch.
Bevor wir uns die Fragen genauer ansehen, auch hier noch ein allgemeiner Tipp: Egal, was Ihr erster Impuls ist – antworten Sie möglichst positiv und halten Sie alles Negative heraus. Die Frage, ob Sie die Schule gerne besuchen, sollten Sie nicht mit Nein beantworten, sondern mit einem „Ja, natürlich. Manchmal ist es stressig und anstrengend, aber trotzdem lernt man viel Neues, man sieht Freunde und die meiste Zeit macht es irgendwie auch Spaß.“
Was uns gleich zum nächsten Tipp überleitet: Begründen Sie Ihre Antworten. Immer. Ein einfaches Ja oder Nein bietet kaum genug Stoff, um ein Gespräch aufrecht zu erhalten.
Typische Fragen während eines Vorstellungsgesprächs für eine Ausbildung können sein
- Wollen Sie sich vielleicht kurz vorstellen?
- Wieso möchten Sie die Ausbildung in unserem Unternehmen machen?
- Wie stellen Sie sich die Ausbildung vor?
- Wie stellen Sie sich einen typischen Tag in Ihrem Ausbildungsberuf vor?
- Was wissen Sie über unser Unternehmen?
- Was erwarten Sie vom Unternehmen und der Ausbildung?
- Gibt es eine bestimmte Thematik während der Ausbildung, die besonders interessant für Sie ist?
- Warum möchten Sie überhaupt eine Ausbildung machen, anstatt zu studieren?
- Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Wo in zehn? Was wollen Sie nach der Ausbildung machen?
- Was sind Ihre Stärken und Schwächen? Wie gehen Sie mit diesen um?
- Wie würden Ihre Freunde Sie beschreiben?
- Was ist Ihnen bei der Arbeit besonders wichtig?
- Wie reagieren Sie auf Kritik?
- Wären Sie auch bereit, umzuziehen?
- Welches ist Ihr Lieblingsfach in der Schule? Wieso haben Sie in Biologie nur eine vier?
Außerdem können Sie weiterführende Fragen zu Ihrer Bewerbung erwarten, zu Ihrer Person und zu Ihrem bisherigen Werdegang und was Sie sich zukünftig vorstellen. Einige der Fragen können unangenehm sein. In diesem Fall ist es am besten, wenn Sie ganz souverän bleiben und sich daran erinnern, positiv und begründet zu antworten. Vielleicht hübschen Sie die Antwort auch ein bisschen auf, allerdings ohne eine glatte Lüge aufzutischen.
Trotzdem gibt es Fragen, die Ihnen während eines Vorstellungsgespräches nicht gestellt werden dürfen: Dazu gehören Fragen zu Ihrer Religion, zur Politik, zu Ihrer sexuellen Orientierung, Krankheiten, Ihrem Partner, Vermögen und Schulden. Auch darf nicht gefragt werden, ob Sie schwanger sind oder schon einmal im Gefängnis saßen. Werden Sie nach einem dieser Punkte gefragt, können Sie freundlich, aber betont, darauf hinweisen, dass dieses Thema in einem Vorstellungsgespräch keinen Platz hat oder dass Sie auf derlei private Fragen nicht antworten möchten. Und das müssen Sie auch nicht – denn diese Dinge spielen für den Beruf keinerlei Rolle.
Bevor das Gespräch dann beendet ist, sollten Sie selbst auch nochmal einige Fragen stellen. Es kommt gut an, wenn sich diese um die Ausbildung drehen oder das Unternehmen an sich. Möglicherweise können Sie auch den Personaler fragen, warum er gerne bei der Firma arbeitet oder wie die Chancen sind, nach der Ausbildung übernommen zu werden.
Und dann bleibt eigentlich nur noch die Verabschiedung und das Warten auf Rückmeldung. Haben Sie sich gut vorbereitet, sollte eigentlich nichts schiefgehen.